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Kingsize

Gehorcht Gott, weil ihr seine Kinder seid. Fallt nicht in eure alten, schlechten Gewohnheiten zurück. Damals wusstet ihr es nicht besser.
(1Petr 1,14 – NLB)

Wenn ich die Bibel lese, bin ich manchmal wirklich erschrocken darüber, wie klar und deutlich Gott eigentlich zu uns redet. Es sind nicht nur Geschichten und dunstartige Erkenntnisse, sondern ganz konkrete Anweiseungen, die wir erhalten. Wie z.B. dieser Vers aus dem Petrusbrief, in dem uns gesagt wird, wir sollen Gott gehorchen, ganz einfach aus dem Grund, weil wir seine Kinder sind. Und das Gehorchen beinhaltet u. a., dass man sich nicht so verhält, wie man es getan hat, als man Gott nicht kannte, als man noch nicht glaubte, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Denn diese Erkenntnis ist der ausschlaggebende Punkt, der uns zu Gottes Kindern macht:

Wer glaubt, dass Jesus der Christus ist, der ist ein Kind Gottes. (1Joh 5,1)

Ein Kind Gottes zu sein, das klingt schon ziemlich krass und nach etwas besonderem. Aber manchmal fällt es einem schwer, sich vorzustellen: Wer ist Gott den überhaupt? Was bedeutet es denn ein „Kind Gottes“ zu sein?

Ein Aspekt, auf den man sich konzentrieren kann, ist, dass Gott der König über die ganze Welt ist (vgl. Ps 47,8). Und wenn wir die Kinder Gottes sind, der der König über alle Welt ist, dann heißt dass, das wir Königskinder sind! Für so manchen Christen ist das nichts Neues. Das haben wir schon im Kindergottesdienst gelernt...

Aber die Frage ist doch: Verhalten wir uns auch so, als ob wir Königskinder wären? Glauben wir daran, dass unser Vater alle Macht gehört? Denken wir in schwierigen Situationen daran, dass uns alle Dinge zum Besten dienen werden? Verhalten wir uns so, als würde uns ein großes Königreich erwarten, wenn unsere Zeit auf der Erde ausgelaufen ist? Sind wir gütig und großzügig, so wie es unser Königvater uns es vorlebt? Fühlen wir uns wie Königskinder, wenn wir morgens aufstehen?

Ich glaube, die wenigsten Menschen können diese Fragen mit einem beherzten und ehrlichem JA beantworten. Ich kann es zumindest nicht. Dabei würde sich wohl einiges im Leben ändern, wenn wir unsere Identität in Gott erkennen würden und uns jeden Morgen unsere imaginäre Prinzen- und Prinzessinenkronen aufsetzen würden.

Und selbst, wenn wir uns mal nicht so verhalten, wie es Königskindern angemessen wäre, gilt ein ganz einfaches Prinzip:

Hinfallen.
Aufstehen.
Krone richten.
Weitergehen.

Denn unsere Fehlerhaftigkeit ändert nichts an unserem Status.

Ich bin überzeugt: Nichts kann uns von seiner Liebe trennen. Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder unsere Ängste in der Gegenwart noch unsere Sorgen um die Zukunft, ja nicht einmal die Mächte der Hölle können uns von der Liebe Gottes trennen.
(Röm 8,38 - NLB)

Kommentare

  1. Hallo Anna!

    Schöner Beitrag - gefällt mir sehr gut!
    Ich vergesse viel zu oft, das Gott mein Vater ist und fühle mich dann oft nicht besonders wertvoll.

    Schön, wenn man hin und wieder daran erinnert wird.
    Danke!
    Liebe Grüße,
    Lana

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